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Das Anliegen der Stiftung Lebensspur e.V.

Die Stiftung Lebensspur e. V. wurde im Juni 2012 in Köln gegründet und vom Finanzamt Köln als gemeinnützig und mildtätig anerkannt. Die Stiftung Lebensspur e.V. mit Sitz in Köln wird aus dem Kreis der engagierten Gründungsmitglieder heraus unter Einbeziehung des Kuratoriums sowie von Spendern weiter entwickelt. Unterstützung für die Stiftung Lebensspur e.V. und deren Ziele gibt es aus vielen Bereichen. Dazu gehören Hochschulen, Verbände, Vereine und öffentliche Verwaltung, Wirtschaft und Stiftungen.
Zentrales Anliegen der Stiftung Lebensspur e.V. ist es, Menschen mit Behinderung (derzeit) ab einem Alter von 16 Jahren über alle Lebensabschnitte und Behinderungsformen hinweg in ihrer Entwicklung, der Entfaltung und Erhaltung ihrer individuellen Potentiale so zu unterstützen, dass sie aktiv am gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Leben teilnehmen.
Ziel des bisher ehrenamtlichen sozialen Engagements ist es, die Möglichkeiten für Menschen mit Behinderung auf eigene Gestaltung des sozialen Lebensumfeldes sowie Chancen auf Bildung und Inklusion deutlich zu verbessern.

Vorgehen und bisheriges Engagement

Um das langfristig Ziel zu erreichen, initiiert die Stiftung Lebensspur e.V. Maßnahmen, mit denen Menschen mit Behinderung in ihrer persönlichen Motivation gefördert werden und darauf aufbauend gemeinsam kontinuierlich Unterstützung erhalten, aktiv am gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Leben teilzunehmen. Zu diesen direkt oder indirekt Mut machenden und Motivation fördernden Aktivitäten zählen:

Kurs Selbstbehauptung von Menschen mit Behinderung:

Seit Oktober 2013 bietet die Stiftung Lebensspur e.V. mit finanzieller Unterstützung der Marga und Walter Boll-Stiftung und der Kämpgen-Stiftung Kurse zur Selbstbehauptung von Menschen mit Behinderung in Köln sowie in Bonn an. Um schwerhörigen Menschen die bestmöglichen Lernbedingungen in der Gruppe zu bieten, wird ihnen eine mobile Höranlage zur Verfügung gestellt. Zusätzlich werden bei Bedarf in den Kursen in Köln Gebärdendolmetscher als Unterstützung für gehörlose TeilnehmerInnen eingesetzt.
Als Veranstaltungsort für die in Köln durchgeführten Kurse wurde das Bürgerzentrum Deutz ausgewählt, für die Kurse in Bonn streben wir dies mit dem Landschaftsverband Rheinland (LVR) an. An den Kursen in Köln und Bonn konnten bereits mehr als 50 Personen erfolgreich teilnehmen und ein Zertifikat erhalten. Unter den TeilnehmerInnen waren sowohl Menschen mit Sehbehinderung (bis zur vollständigen Erblindung), mit Hörbehinderung (bis zur vollständigen Gehörlosigkeit), mit körperlichen Behinderungen als auch mit geistigen Behinderungen. Das Alter der TeilnehmerInnen war gemischt von Jüngeren bis Personen im mittleren Alter. Alle TeilnehmerInnen wurden im Anschluss zu den Kursen befragt und gaben durchweg nur positives Feedback zu ihren Erfahrungen.
Um einen bestmöglichen und nachhaltigen Lernerfolg zu ermöglichen, wurden ergänzend zu den Veranstaltungen von erfahrenen Kölner Videoproduktionsfirmen behindertengerecht aufgearbeitete Teilnehmervideos produziert und um Gebärdensprache und Untertitel erweitert. So konnten bereits 12 Lernvideos mit einer Spielzeit von insgesamt ca. 100 min erstellt werden, die die Kursteilnehmer zukünftig auf einer eigenen Lernplattform abrufen können sollen, um das im Kurs Erlernte selbständig zu wiederholen und zu vertiefen. 7 der 12 Lernvideos konnten bereits mit Gebärdensprache und Untertitel ergänzt werden, so dass ein Betrachter diese dann je nach Bedarf und unter Berücksichtigung seiner individuellen Einschränkung zusätzlich einblenden kann.
Darüber hinaus wurde aus dem aufgenommenen Videomaterial ein Informationsfilm erstellt, um einen ersten Eindruck zum Kurs zu vermitteln und den Kurs ebenfalls im Internet geeignet bewerben zu können. Daher ist in diesem ebenfalls das positive Feedback einiger Teilnehmer unserer ersten Selbstbehauptungskurse zusehen. Der Informationsfilm wurde erstmals auf der Veranstaltung zur Verleihung der Stiftung Lebensspur Auszeichnung am 29. August 2014 im Börsensaal der IHK Köln vorgestellt und kann nun zusammen mit weiterführenden Informationen und Einzelheiten zur Kursteilnahme auf der Internetseite der Stiftung Lebensspur abgerufen werden:

Kurs Selbstbehauptung für Menschen mit Behinderung

Lebensspur Auszeichnung:
Die Stiftung Lebensspur e.V. vergibt die Auszeichnung „Beachtenswerter Lebensweg“ an Menschen mit Behinderung, die in ihrem bisherigen Lebensweg mit den gezeigten Leistungen ein beachtenswertes Beispiel für bereits gelungene Potenzialentwicklung darstellen und bereit sind,

  • ihren Lebensweg aufzuzeichnen und zu schildern, wie sie ihren Lebensweg selbst gestaltet und welche Herausforderungen sie dabei aufgegriffen und erfolgreich angegangen haben,
  • ihren Lebensweg im Sinne einer Vorbildfunktion öffentlich zu machen und damit
  • andere Menschen mit Behinderung zu ermutigen, ihre Potentiale zu finden und zu nutzen.

Im August 2014 wurde erstmalig die Auszeichnung „Beachtenswerter Lebensweg von Menschen mit Behinderung“ an drei Preisträger vergeben, die mit individueller Förderung im Gegenwert von jeweils 5.000 Euro dotiert ist. 162 Menschen mit Behinderung hatten sich bundesweit auf die Ausschreibung beworben, drei von ihnen haben die fachkundige Jury besonders überzeugt: Katharina Kirch, Jana Buchbauer und Dzenan Dzafic. Sie haben immer für ihre Ziele gekämpft und niemals den Glauben an sich selbst verloren, auch wenn andere sie dafür belächelt oder sogar ausgelacht haben. Ihre Geschichten machen Mut und beweisen, dass auch Menschen mit Einschränkungen Spitzenleistungen erbringen und die Gesellschaft nicht nur in der Arbeitswelt bereichern können. Im Rahmen der Veranstaltung zur Preisverleihung am 29. August 2014 in der IHK Köln wurden die Lebensspuren der drei Preisträger in einer multimedialen, barrierefreien Ausstellung gewürdigt. Ein professioneller Fotograf hat die Ausgezeichneten in ausdrucksvollen Fotografien eingefangen. Zum Nachlesen schildert eine Journalistin die Lebenswege in sehr persönlichen, bewegenden Texten. Ergänzend wurden alle Porträts professionell eingesprochen, um die Inhalte für jeden Besucher auch über ein Smartphone zugänglich zu machen. Hierzu stellte die Stiftung Lebensspur e.V. eigens eine für die Vorstellung beachtenswerter Lebenspuren erstellte App kostenfrei zur Verfügung. Die Lebensspuren der drei Preisträger, alle Reden, den Impulsdialog zu den Chancen der Digitalisierung und weitere Impressionen zur Preisverleihung wurden in einer Dokumentation zum Nachlesen zusammengefasst:

Lebensspur Auszeichnung 2014

Im August 2015 wurde im Börsensaal der IHK Köln erstmalig die Auszeichnung „Beachtenswerter Lebensweg eines Unternehmers mit Behinderung“ in Kooperation mit der Dr. Jürgen Rembold Stiftung an zwei Preisträger vergeben. Bundesweit hatten sich Unternehmerpersönlichkeiten für die Auszeichnung beworben, die mit individueller Förderung im Gegenwert von jeweils 5.000 Euro dotiert ist. Saliya Kahawatte und Michael Kempf sind die beiden Persönlichkeiten, die die fachkundige Jury besonders überzeugt haben und für ihren beeindruckenden Weg in die Selbstständigkeit ausgezeichnet worden sind. Ihre Lebensspuren zeigen beispielhaft, wie sich eigene Potenziale erkennen und unternehmerisch nutzen lassen.
Im Rahmen der Veranstaltung zur Preisverleihung am 28. August 2015 im Börsensaal der IHK Köln tauschten sich Gäste, Redner und Preisträger bis in den Abend bei angeregten Gesprächen am Buffet sowie in der begleitenden Ausstellung und Themenwelt aus. In der Themenwelt waren neben den Lebenspuren der beiden Preisträger 2015 auch die bereits im Vorjahr ausgezeichneten Lebensspuren ausgestellt. Ausdrucksvolle Fotografien fangen die Unternehmer ein und eine Journalistin schilderte ihre beachtenswerten Wege in die Selbstständigkeit in sehr persönlichen, bewegenden Texten zum Nachlesen. Die Bilddokumentation sowie die medial aufbereiteten Lebenspuren der Preisträgern 2015 werden nach Fertigstellung auf der Internetseite der Stiftung Lebensspur e.V. bereitgestellt:

Lebensspur Auszeichnung 2015